Die kosmosophische Tempelritter-Esoterik beinhaltet
viele ähnliche geistige Gedanken-Richtungen, die im Folgenden benannt werden,
wie zum Beispiel die Gnostik, Hermetik, Alchemie, Kabbalistik, das alte Rosenkreuzertum,
Theosophie, Grals-Legende, aber auch die Lehre der gotischen Baumeister, den sogenannten
"Freien-Maurern", die auch hervorragende Kenner der germanischen Runenschrift
waren. Die Runenschrift ist noch als Überbleibsel an den alten Fachwerkhäusern
zu erkennen. Die Balken wurden so angeordnet, daß sie eine Information enthielten,
welche allerdings damals nur die Eingeweihten lesen konnten. Geometrie und die mathematischen
Kenntnisse des Goldenen Schnittes gehörten ebenfalls zum Wissensstand der Bauhüttenmeister.
Die Zunft der Steinmetze und Bildhauer sollte noch erwähnt werden, denn sie besaßen
zusätzliche Kenntnisse auf dem Gebiet der Physiognomik und Phrenologie.
Weiter wäre hier anzuführen, das geradezu gigantische Geistesgut der indischen
Veden.
Die keltischen Druiden-Priester besaßen ebenfalls umfangreiche tiefgründige
esoterische Kenntnisse. Nicht unerwähnt bleiben darf die persische von Zarathustra
abstammende Mazdaznan-Lehre, die sich unter anderem spirituell sehr bemüht hat,
die Prinzipien im Zusammenleben von Frau und Mann, in der Erziehungskunst, sowie die
Medizin in erweiterter Schau, auf ein höheres geistiges Niveau zu heben.
Zu guter Letzt, möchte ich ganz besonders hervorheben und damit auch zum
Kern der Kosmosophie hinüberleiten, die Minne-Sänger des Mittelalters.
Nicht nur, daß sie den Frauen in sich reimenden Vers-Gesängen Liebeslieder
sangen, nein sie huldigten vor allem auch der reinen Liebe im höheren Sinne.
Eng verwoben mit einer
weiteren mittelalterlichen Mythologie ist die Symbolik des Drachentöters, wie
wir sie in den heiligen Gestalten des St. Michael und St. Georg sehen. Der Inhalt
dieser Symbolik soll uns mitteilen, dass der Mensch aufgerufen ist, das niedere
Prinzip in sich zu besiegen, was auch soviel bedeutet, die schöpferischen
Sexualkräfte zu sublimieren und damit geistige Werke und Werte zu schaffen.
Mit dem Fuß auf dem Drachen stehend, bedeutet den Sieg über sich selbst
errungen zu haben.
Ein weiteres interessantes Gleichnis sehen wir in dem Bild des mystischen Ritters,
der seinen irdischen Kopf noch mit vollem Bewußtsein agieren kann.
Was soll uns dieses Bild enthüllen?
Auch hier sehen wir, daß die Sexualkräfte sublimiert wurden. Der Ritter ist
in der Lage, gleichzeitig in der irdischen wie auch überirdischen Welt zu
leben. Des weiteren symbolisiert es uns, dass er nicht nur ein rein intellektueller
Denker ist (der irdische Kopf) sondern mit Hilfe seiner sublimierten Kräfte
(der feinstoffliche Kopf) alle geistigen, sprich spirituellen Gegebenheiten
gleichermaßen zu erfassen vermag.
Der tiefste Kern der
Kosmosophie ist also eine reine Götterlehre, wie wir sie zum Beispiel in der
alten griechischen Mythologie kennen, nur mit dem Unterschied, dass wir dieses
Wissen mit in unseren praktischen Alltag integrieren.
Dadurch ist es möglich, wieder innerlich zu einem höheren Menschentum
zu gelangen und damit den wahren Sinn des irdischen Lebens, wie auch des Kosmischen
zu begreifen.
Die Weltanschauung der kosmosophischen Denkrichtung widerspricht der Darwinschen Lehre aufs Energischste.
Danach ist der Mensch kein evoliertes Tier, sondern ein gefallener Engel, der über
Äonen und Inkarnationszyklen sich wieder zum Gott-Menschen hoch entwickelt.
Zum Beispiel ist das Tier wie auch die Gruppenseelen aus dem Pflanzen- und Mineralreich
im Gegensatz zu uns Menschen noch eine Stufe tiefer gesunken, mit der bewussten
Absicht, noch weiter vom göttlichen Bereich entfernt zu sein. Hier ist es diesen
Seelen erst mal möglich, über einen langen Zeitraum ohne besondere Verantwortlichkeit
zu leben, um nach einem langen Erlebnis- und Erkenntnisweg seinen Wiederaufstieg zu beginnen.
Ein weiterer zentraler Punkt in der Kosmosophie ist die
Lebenskunde, die Templer sagten
früher dazu Kallipädie, was übersetzt bewusste Kinderzeugung
heißt.
Weitere nötige Hilfswissenschaften der kosmosophischen Lebenseinstellung zur Feststellung von Schicksal,
Charakter, familiären Strukturen und Gesundheit, sind
Astrologie und
Handlesekunst.