Bevor wir uns mit den Begriffen Sterben und Tod befassen, sollten wir erstmal einen Blick auf das Leben und dessen eigentlichen Sinn werfen.
Gemäß aller alten Schriften - wie z. B. die Genesis, Veden, Zend-avesta, der Tabula Smaragdina, Edda und die Ura-Linda-Chronik - kommt alles Lebendige aus Gottes Schöpfungsplan.
Der gesamte kosmische Raum in seiner unfassbaren Unendlichkeit ist bis ins kleinste Detail hinein beseelt, das meiste davon können wir mit unseren normalen fünf Sinnen nicht erfassen, aber glücklicherweise haben wir noch einen sechsten Sinn, die Intuition!
Wenn wir diese schulen, wird es uns möglich sein, andere Daseinsformen im kosmischen Raum wie auch auf der Erde zu akzeptieren.
Die Geschöpfe Gottes - immer stets als komplette und vollendete Seelen gedacht - wandern lediglich durch alle materiellen Formen und Stufen im sogenannten evolutionären Sinne.
Das bedeutet z. B. für den Menschen, daß für ihn die materiellen Formen vom Einzeller über das Mineral, über die Pflanze, über Tierkörperform und Bewußtsein, bis hin zum Menschen geschaffen wurde.
Durch sie hindurchgehend, kann er wieder zu einem höheren spirituellen bzw. göttlichen Bewußtsein gelangen. Denn gemäß unserer alten Schriften sind wir alle, die wir hier in irgend einer materiellen Form existieren, gefallene Engelwesen.
Diese Wandlungsprozesse kann man nun "geboren werden" und "sterben müssen" nennen. Den sogennanten Tod gibt es dabei in keinster Weise!
In unserem alltäglichen Sprachgebrauch sagen wir doch auch: "Es ist wieder ein Kind auf die Welt gekommen!" Ja von woher denn? Natürlich aus dem sogenannten Jenseits, als komplett vorhandene Seelenstruktur und damit bereits als vollständiger Mensch.
Wenn man die Menschwerdung "nur" rein biologisch betrachten will, als Verschmelzung von Ei und Samenzelle, befindet man sich in einem geradezu kläglichen Wissenszustand.
Die spirituell sehr weit fortgeschrittenen Menschen der östlichen Welt (Yogis) wie auch der westlichen Welt (Mystiker) wissen um all die Wandlungszustände, welche die Menschen durchlaufen müssen, um von einer Inkarnation zur nächsten ein höheres Bewußtsein zu erlangen.
Man kann also sagen, daß jeder geborene Mensch kein"unbeschriebenes Blatt" ist, sondern ein teil Gottes ist, sich aber auf Grund seines ursprünglich freien Willens von Gott entfernte.
Durch Inkarnationen in verschiedenen kosmischen Welten und Ebenen laden sich Menschen mit unterschiedlichen Gedanken und Handlungen ein entsprechendes Karma auf und müssen dieses auch wieder abtragen.
So können die Menschen Erfüllung und inneren Frieden wieder finden und damit ins Göttliche heimkehren.
Wir wollen nun unser Bewußtsein mehr auf die irdischen Zustände richten. Wie wir nun bereits wissen, gibt es nur ein ewiges Sein mit ständigen Wandlungsphasen, die wir irrtümlich Sterben und Tod nennen.
Die heutige Menschheit, besonders die des Westens, verdrängt und tabuisiert die Thematik Sterben und Tod aufs Äußerste.
Dementsprechend hoch sind Unsicherheiten und Ängste. Zum Glück ändert sich auch hier das Bewußtsein der Menschen in letzter Zeit. Es gibt neue gute Bücher zur Thematik. Zudem wissen wir, daß z. B. die Yogis die Fähigkeit besitzen, bewußt ihren Körper zu verlassen und in das sogenannte jenseitige Reich einzugehen.
Der Körper gilt als Tempel für die Seele und sollte auch dementsprechend für die Zeit des irdischen Lebens gut behandelt werden.
Die Seele, die den Körper bewohnt, besteht aus verschiedenen Schichten. Wir wollen uns hier nur mit zwei beschäftigen, die direkt und am Stärksten mit dem Körper verwoben sind: Es ist der Äther und Astralkörper.
Diese Seelenschichten sind mit der "Silberschnur" am Körper bzw. den "Chakras" verbunden. Beim Sterben trennt sich diese Silberschnur ab. Wenn dies geschehen ist, wird eine Re-animation nicht mehr möglich sein.
Je nach spiritueller Entwicklung verläßt die Seele aus dem entsprechenden Chakra von Bauch, Herz oder Kopf über die Silberschnur den Körper.
Ab hier wollen wir uns mit den Handlungen befassen, welche nun sehr wichtig werden.
Für die Hinterbliebenen muß klar sein, daß der Verschiedene nur seinen Körper verlassen hat, aber noch im nahen Kontakt mit diesem ist. Für die Seele ist es nun sehr positiv, wenn die Trauernden nicht gar zu stark in Trauer-Emotionen verfallen, denn die Seele bekommt all dies genauestens mit und es fällt ihr nun schwer sich bewußt auf das jenseitige Leben einzustellen und sich gänzlich (ätherisch und astral) vom Körper zu lösen.
Des weiteren muß man wissen, daß die ins Jenseits gleitenden Seelen erwartet werden. Je materieller und emotionaler ein Mensch in seinem Leben war umso schwerer fällt die Trennung vom Körper, von Wünschen und Hoffnungen die eventuell noch auf die Erfüllung harrten!
Der Trauerraum, in dem die Hinterbliebenen Abschied nehmen, sollte eigentlich in einem zarten Orangeton ausgestattet sein, denn dies wirkt erleichternd auf die scheidende Seele.
Kerzenlicht und Weihrauch sollten selbstverständlich sein, denn nach altem fundierten Wissensgut ist diese Maßnahme eine wirksame Barriere für negative Gedanken und Wesenheiten.
Eine weitere alte und wirksame notwendige Verfahrensweise ist das Abdecken vorhandener Spiegel mit Tüchern im ehemaligen Lebensbereich des Verstorbenen.
Diese Maßnahme verhindert, daß die Seele "sich selbst" im Spiegel dauernd betrachtet und nicht scheiden kann. Astrologisch gesehen haben wir beim Spiegel das Prinzip Ich-Verhaftung, Emotionalität und Mond-Silber.
Die gleiche Maßnahme sollten diejenigen Menschen durchführen, die sehr sensitiv, vegetativ labil und nervös sind und eventuell auch schlecht schlafen können!
Ich will nun zum Abschlußthema kommen und die Bestattungsarten und deren mögliche Folgen für die Seele besprechen.
Sehr viele Menschen haben Angst als Scheintote beerdigt zu werden und ziehen deshalb eine Verbrennung vor.
Aber diese Bedenken sind beim heutigen Wissensstand der Medizin grundlos. Ein weiterer Grund ist die Vorstellung von Würmern zerfressen zu werden.
Hier kann man sagen, bereits im lebenden Menschen befinden sich im Darm winzig kleine Fadenwürmer.
Ganz anders sieht es mit der Feuerbestattung aus - der Kremation! Diese muß man einmal aus okkult-esoterischer Sicht betrachten.
Das Element Feuer gehört zum ätherisch-astralen Bereich und kann dementsprechend auf diesem Gebiet seine Wirkungen entfalten.
Wenn die Seele den Körper verlassen hat, befindet sie sich noch in sehr enger Verbindung mit diesem, auch in emotionaler Hinsicht.
Wie ich bereits weiter oben beschrieben habe, ist es ganz besonders wichtig spirituell entwickelt zu sein, um sich möglichst schnell und umfassend von der Materie und allen emotionalen Wünschen und Vorstellungen lösen zu können. Denn ansonsten kann dieser Feuertod im Kremationsofen wirklich Schaden am ätherisch-astralen Körper der Seele verursachen.
Aus okkulter Sicht eine massive Beeinträchtigung beim Vorgang der Ablösung der Seele vom Körper.
Die Leichenverbrennung, wie sie z. B. im indischen Raum durchgeführt wird, hat nicht diese Auswirkung, da sie nicht im Kremationsofen stattfindet!
Man sollte also der Seele beim Ablösevorgang genügend Zeit geben und mit der Kremation fünf Tage warten. Zum Beispiel wissen wir aus früherer Zeit von den Kundigen, daß eine Seele mindestens 42 Tage benötigt, um sich vollständig lösen zu können.
Nach den astrologischen Berechnungen (die Berechnung ist uns heute nicht mehr bekannt) kann der Ablösevorgang wesentlich längere Zeit in Anspruch nehmen.
Je nach dem wie stark erdgebunden ein Mensch war, kann dieser Prozess auch Jahre in Anspruch nehmen. In Bali geht man davon aus, daß wenn man den Körper verbrennt, die Seele keine Möglichkeit mehr hat sich länger an ihren Körper und ihre Emotionen zu binden.
Im Mittelalter ging man bei uns von ähnlichen Gedanken aus, indem man die zu sogenannten Hexen erklärten Frauen verbrannte, damit sie nicht die weitere Möglichkeit hatten ihr "Unwesen" zu treiben.
Ebenfalls aus diesem Grund hat man Mörder und Selbstmörder verbrannt und sie bekamen auch kein Grab auf dem Friedhof.
Ein Gedanke zum biologischen Geschehen von Bestattung und Kremation möge noch erlaubt sein. Ich gebe hier die Worte von Prof. Karl Ludwig Schleich wieder:
In Deutschland war er in unserem zwanzigsten Jahrhundert ein großer Wohltäter der Menschheit, nämlich der Erfinder der schmerzlosen Operationsmethode durch örtliche Betäubung (Lokalanästhesie), der geniale Arzt Professor Karl Ludwig Schleich, der, wie er selbst sich ausdrückte, "nicht aus religiösen, sondern aus biologischen Gründen zum Gegner der modernen Feuerbestattung" wurde.
Dies auf Grund seiner Erkenntnis: daß nur das Feuer das Nuklein der Zellen zerstören und um ihre Unsterblichkeitsanlage bringen kann. "Da es eine körperliche Unsterblichkeit all unserer letzten Persönlichkeitsbestände (in den Nukleinen) gibt, so haben wir die Pflicht,, der Erde wiederzugeben, was von der Erde kam."
Professor Schleich sagt u. a.: "Verwesen, Verdauen, Sterben ist nichts als die Zurückforderung der im Lebenskampf gesteigerten, im Dienst des Individuums höher geprägten Ursubstanz an die kosmische Funktion der Lebenssteigerung überhaupt. Tod ist die übernahme des persönlichen Anteils an der Fortbildung der Idee vom Leben an das All...
Da die Nukleinsubstanzen in ihrer höchsten Organisation, den Chromosomen der Zellkerne, nur durch Feuer zerstörbar, nicht verdaulich und unverweslich, sondern unsterblich sind, so legt der Tod in seiner Zurückforderung der wesentlichen Lebenspfänder uns, den bewußten Deutern und Veranstaltern des Lebenskampfes, die schon durchaus sittliche Pflicht auf, ein Leben von solcher Art zu führen, daß unsere Chromosome dem Aufstieg des Daseins dienen können und also unsere Zellen unverbrannt dem Kreislauf der Natur nach dem Tode zum freien Nutz- und Nießbrauch für ihre höheren Zwecke zu
überlassen."
Doch hören wir weiter Professor Schleich: "Ist es auch ausgeschlossen, daß die metaphysische Seele, welche unseren Leib erst gebildet hat, die plastische Idee, der jedes Lebewesen seinen Aufbau und seine Existenz verdankt, etwa verbrennbar sein könnte, so ist doch mit der Vernichtung und Annullierung unserer körperlichen Chromosomunsterblichkeit, falls dieser schwere Kulturmißbrauch je allgemein würde, ein gewaltiger Eingriff in die Oekonomie des
Lebens, ein übertrumpfen; der Idee des Todes gleichsam herbeigeführt. Der irregeleitete, von materialistischer Weltanschauung arg verführte Menschen-und Kulturgeist will unsere Leiber noch toter machen, als der Prozeß des Sterbens beabsichtigt, der Tod ist ihm noch lange nicht radikal genug.
Unter dem Vorwand der größeren Hygiene und der reineren Vernichtung durch die Flamme vollzieht er einen Materialeinbruch gleichsam in die Physiologie des Todes, wie er von unserem Standpunkt von der Heiligkeit und Unantastbarkeit des Lebensmaterials gar nicht fürwitziger und überklüger ausgegrübelt werden könnte."
Abschließend nochmals eine Mahnung Professor Schleichs: "Der Flammentod der Zellen ist also das Unnatürlichste, was es gibt, und wir werden sehen, wie wir dazu gelangen müssen, die Feuerbestattung als einen der größten Irrtümer der Zivilisation zu verpönen! Jedes im Boden sich frei lösende Nuklein-kernchen trägt und behält etwas von der seelischen und physischen Ich-Natur des zerfallenden Gesamtleibes. Es gibt also einen Kreislauf des Lebendigen, eine Unsterblichkeit selbst der körperlichen Organisation.
Und hier stecken die Gründe, weshalb wir den Bestattungsmodus durch Feuer für einen Akt des menschlichen Kulturfürwitzes erklären, weil er unweise eingreift in diesen geschilderten Kreislauf des Lebendigen und mit plumpen unwissenden Händen den planvollen Aufbau und den Aufstieg der Lebewesen zu immer höheren Leistungen untereinander durchkreuzt!"